Europareservat Unterer Inn Bayern - Geschichte der Flusslandschaft
Noch im 18. Jhd. war der Inn ein Fluß im Urzustand, mit weitläufigen Auwäldern und Altwässern. Ein Paradies für Tiere und Pflanzen. Hochwasser überfluteten regelmäßig die angrenzenden Gebiete und erschwerten die landwirtschaftliche Nutzung. Begradigung und Kanalisierung des Inn im 19 Jhd. verringerten die Hochwassergefahr und schufen nutzbares Land, zerstörten aber auch das Naturidyll. Durch die schnellere Fließgeschwindigkeit des Wassers vertiefte sich das Flußbett und der sinkende Grundwasserspiegel ließ die Auen austrocknen. Erst der Ausbau der Wasserkraft am unteren Inn ab 1923 und eine gezielte Anhebung des Wasserstandes zu Stauseen ließ die alten, verlorengegangenen Lebensräume sich wieder entwickeln.
Biotoplandschaft Europareservat Unterer Inn
Als alpiner Fluß führt der Inn gewaltige Schwebstoffmengen mit sich, fein zerriebenes Urgesteinsmehl, was ihm in der Zeit nach der Schneeschmelze im Gebirge eine milchig-gelbe Färbung verleiht (”Gletschermilch”). Die Schwebstoffe lagern sich in den Stauräumen ab, bilden Flachwasserzonen und Schlickbänke. Schnell siedeln dort Pflanzen wie Zweizahn, Gauklerblume und Blutweiderich. Viele Wasservögel nutzen diese immer wieder neu entstehenden Flächen am Rande von Strömungen; für zehntausende Zugvögel sind sie lebenswichtiger Rast- und Überwinterungsort. Doch die natürliche Entwicklung geht weiter: innerhalb weniger Jahre wachsen auf den Inseln Silberweiden - ein Auwald entsteht; Lebensraum für Frösche und Ringelnattern, Insekten und Singvögel und auch für den einst ausgerotteten Biber, der hier in den 70er Jahren wieder eingebürgert wurde. Das verlorene Paradies ist in Ostbayernzurückgekehrt.
Heute gehören die Auwälder auf den Inseln der Innstauseen zu den ganz wenigen echten Urwäldern in Mitteleuropa. Eine beeindruckende Vielfalt von Pflanzen und Tieren belebt die Auen. Mehr als 800 Schmetterlingsarten und 312 verschiedene Vogelarten wurden schon nachgewiesen. Seidenreiher, Zwergtaucher, Blaukehlchen und Schlagschwirl leben hier. Der Nachtreiher gehört zu den besonderen Kostbarkeiten. Er brütet im Schutzgebiet. Es ist eines seiner letzten Brutvorkommen Europas. Seine Seltenheit machte ihn zum Wappentier des Europareservates Unterer Inn. Hier können Sie die Natur in Ostbayern bestaunen.
Europareservat Unterer Inn - Erkundung zu Fuß und per Rad
Entlang der Schutzgebiete führen Rad- und Wanderwege, auf denen Besucher die Schönheit der Natur und so manche tierische und pflanzliche Besonderheit entdecken können. Das grenzübergreifende Besucherzentrum Naturium am Inn in Ering (Bayern) und Schloss Frauenstein (Oberösterreich) hält zwei Ausstellungen über die Lebensräume am Unteren Inn, die Tier- und Pflanzenwelt und die Flussdynamik bereit. Vom Naturium Ering aus geht jeden Sonntag um 10 Uhr eine naturkundliche Führung zum Europareservat und in den Auwald. Die Umweltstation hält außerdem ein vielfältiges Führungs- und Veranstaltungsangebot für alle Altersgruppen bereit.
Kontaktadresse
Naturium am Inn
Innwerkstraße 15
94140 Ering
Tel: +49 8573/1360
E-Mail: naturium@rottal-inn.de
Website: www.naturium-am-inn.eu
Öffnungszeiten Naturium Ering:
April–September: täglich 9–17 Uhr
Oktober–März: täglich 10–16 Uhr
24.12.–06.01.: geschlossen
Angebote des Naturium am Inn:
- Ausstellung im Naturium Ering zu den Lebensräumen am Unteren Inn
- Ausstellung im Schloss Frauenstein (Oberösterreich) zu Flussdynamik und Vogelwelt
- Sechs Erlebnis-Stationen beiderseits des Inns, Naturerlebnisweg
- Kostenlose Infobroschüren, Ausflugstipps, Rad- und Wanderkarten
- Geführte Wanderungen und Exkursionen zum Europareservat Unterer Inn
- Angebote für Schulklassen, Vereine und andere Gruppen
Dieses Freizeitsystem wurde gefördert durch die Europäische Union und die Industrie- & Handelskammer / Passau sowie die Traum-Wellness Hotels
© Diese Informationen werden zur Verfügung gestellt von Tourismusmarketing Bayrischer Wald. Änderungswünsche bitte mitteilen an unten angegebene Adresse der Tourismuswerbung des Bayerwaldes in Bayern. Wir können keine Gewährleistung für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen (Red. Bayern).
Aktivurlaub
Ausflugstipps
- Tiergarten Straubing
- Oberhausmuseum Passau
- Hirschpark Buchet
- Gut Aiderbichl
- Joska Kristall Bodenmais
- Hofmarkt Buchet
- Spielbank Bad Füssing
- Museumsdorf Bay. Wald
- Bayerwald Ticket
- Kelheim
- Vogelpark Irgenöd
- Tierpark Lohberg
- Regensburg
- Krummau
- Wald Wipfel Weg St. Englmar
- Deggendorf
- Pullman-City
- Linz
- Sommerrodelbahnen St. Englmar
- Nationalpark Bayerischer Wald
- Kristallschiff Wurm und Köck
- Glasgalerie Herrmann
- Passau
- Graphitbergwerk Kropfmühl
- Gläserner Wald in Regen
- Böhmerwald Tschechien
- Straubing
- Haus zur Wildnis
- Landwirtschaftsmuseum in Regen
- Churpfalzpark Loifling
- Märchenschloss Lambach
- Asthmatherapiestollen in Lam
- Keltendorf Gabreta Ringelai
- Europareservat Unterer Inn
- Baumwipfelpfad Neuschönau
- Silberberg Bodenmais
- Gläserne Scheune
- Nationalpark Sumava
- Schnapsbrennerei Liebl
- Feng-Shui-Park Lalling
Baden und Kur
- Johannesbad Bad Füssing
- Saunahof Bad Füssing
- Rannasee
- Therme I Bad Füssing
- Seepark Arrach
- Moldaustausee
- Blaibach See
- AQACUR Badewelt Kötzting
- AQUAtherm Straubing
- Badeparadies PEB Passau
- Europatherme Bad Füssing
Feste und Festivals
- Trenck der Pandur - Trenckfestspiele
- Landshuter Hochzeit
- Kötztinger Pfingstritt
- Further Drachenstich
- Gäubodenvolksfest Straubing
- Burgfestspiele Neunussberg
Golfen
- Feng Shui Golfplatz
- Golfclub Gäuboden
- Golfclub Passau Rassbach
- Golfclub Deggendorf
- Golfclub Bad Birnbach
- Golfclub Sagmühle
- Golfclub Furth im Wald
- Golfclub Bayerwald
- Golfclub am Nationalpark
Impressum
Radfahren
- Donauradweg
- Adalbert-Stifter-Radweg
- Innradweg
- Donau-Ilz-Radweg
- Zellertal Radweg
- Römerradweg
- Radfahren Bayern / Böhmen
- Donau-Regen Radweg
Skigebiete
- Hohenzollern Skistadion
- Skilift Riedlberg
- Aktivzentrum Bodenmais
- Langlauf in Regen
- St. Englmar
- Arber
- Hochficht
- Skizentrum Geißkopf